Nach den erfolgreich absolvierten Vorbereitungsturnieren stand für unsere U9 am vergangenen Wochenende der 5. GSH Cup in Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm. 16 Teams aus Deutschland, Italien, Österreich und Tschechien spielten um den heiß begehren Wanderpokal.
Guter Start in die Vorrunde
In der Vorrunde trafen wir mit dem ESV Kaufbeuren und dem EHC München auf Teams, denen wir bereits in der Vorbereitung gegenüber standen. Die Gruppe komplettierte der EV Füssen.
Vor der ersten Partie gegen den ESVK war die Anspannung in der Kabine spürbar, denn die beiden umkämpften Partien während der Vorbereitung waren noch in den Köpfen. So gingen unsere Jungs hochkonzentriert und motiviert aufs Eis. Noch konnten sich unsere Coaches Ralf Winitzki und Wolle Nies den Griff in die Trickkiste sparen. Von der ersten Sekunde an waren die Kids hellwach und zeigten sich lauf- und spielfreudig. Die Belohnung lies nicht lange auf sich warten und die letzte Anspannung wich Entschlossenheit. Es entwickelte sich ein munteres Spiel mit viel Tempo und sehenswerten Aktionen, das wir letztlich verdient für uns entscheiden konnten.
Der Spielplan meinte es nicht gut mit uns und so standen 4 1/2 Stunden Pause, unterbrochen vom Mittagessen, auf dem Programm. So viel Leerlauf war für viele Kinder eine neue Erfahrung und der Weg zurück in die Kabine kam nicht jedem gelegen. Dass es nicht perfekt gelang den Fokus zurück auf Eishockey zu richten, wurde dann auch schnell auf dem Eis sichtbar. Die Partie gegen den EHC München lief komplett konträr zum ersten Spiel: München war heiß, wir noch im Mittagstief. Die logische Folge war, dass wir nun einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Die Vorbereitung hatte gezeigt, dass es nichts hilft den Kopf hängen zu lassen und daran erinnerten sich die Jungs offenbar. Nachdem der Anschlusstreffer reingearbeitet wurde, hatten wir wenige Wechsel später die Partie gedreht. Wieder wich die Anspannung, diesmal jedoch dem Leichtsinn und so endete die Partie doch noch unentschieden.
Noch war nichts passiert. Mit einem Sieg gegen den EV Füssen hatten wir den Gruppensieg weiter selbst in der Hand. Selten hallte das „Gebt mir ein A…“ lauter durch die Kabine und auch auf dem Eis war die Feuerwehr zurück. Drei Wechsel, vier Treffer, ein Gang zurück. Füssen bekam etwas mehr Raum und tauchte wiederholt gefährlich vor unserem Tor auf. Unsere Goalies zeigten ebenfalls ein starkes Spiel und verhinderten, dass Füssen zurück ins Spiel fand. Unsere Jungs legten nochmals eine Schippe drauf und konnten den Spielstand in den letzten Wechseln noch nach oben schrauben. Gruppensieg!
spannung in der zwischenrunde
Für die Zwischenrunde wurden die Gruppen neu gemischt. Zwar blieben uns die starken Pilsener erspart, mit Berlin, Köln und Gastgeber Riessersee standen aber keineswegs Leichtgewichte auf dem Programm.
Noch am Samstag ging es gegen den SCR aufs Eis, der als Gruppenzweiter die Zwischenrunde erreicht hatte. Wir wirkten die ersten Wechsel noch etwas schläfrig, kamen aber zunehmend besser ins Spiel und durften uns letztlich über die verdiente Führung freuen. Die Riesserseer steckten nicht auf und hielten weiter gut dagegen. Der nächste Treffer sollte dann aber einer mit Wirkung sein, die Gegenwehr wurde weniger und wir konnten den Abstand weiter erhöhen. Am Ende stand ein deutlicher Sieg, der uns Mut für den zweiten Turniertag geben sollte.
Die zweite Partie der Zwischenrunde bestritten wir gegen den Nachwuchs der Eisbären Berlin, mit denen wir uns bereits in der vergangenen Saison messen durften. Bis dahin hatten die Berliner hervorragendes Eishockey gezeigt und gerade mal zwei Gegentore bekommen. Dass wir nicht als Favorit ins Match gehen würden, war klar, aber jedes Spiel beginnt bei 0:0. Und so staunten die Zuschauer nicht schlecht, als das Spiel die ersten Minuten vorwiegend vor dem Berliner Tor statt fand. Die folgenden 24 Minuten dürften die spannendsten des Turniers gewesen sein. Jeder Wechsel wurde mit vollem Einsatz und Entschlossenheit gespielt. Bei Teams verteidigten stark und ließen nur wenige klare Torchancen zu. Die Führung wechselte hin und her, der Ausgleich ließ nie lange auf sich warten. Dass nach der erneuten Führung der Berliner im letzten Wechsel zu wenig Zeit auf der Uhr blieb, wurde uns schließlich zum Verhängnis. Am Ende stand eine Niederlage nach einem Spiel auf Augenhöhe. Der guten Stimmung in der Kabine tat das keinen Abbruch, zumal von allen Seiten Lob auf unsere Jungs niederprasselte.
Für den Einzug ins Halbfinale musste nun ein Sieg gegen Köln her. Eine harte Aufgabe, die nicht leichter wurde, da die Kölner mit deutlich mehr Willen aus der Kabine kamen. So liefen wir die ersten Wechsel viel hinterher und versuchten die Kölner vom eigenen Tor fern zu halten, was auch gut gelang. Mit jedem Wechsel kippte die Partie ein wenig mehr zu unseren Gunsten bis wir schließlich die Führung erzielen konnten. Leider hatte diese nicht lange Bestand, auch einen weiteren Treffer konnten die Kölner wieder ausgleichen. Drei Minuten vor Ende gelang den Junghaien schließlich sogar die Führung. Die ruppige Gangart der Kölner bescherte uns noch ein unübliches Powerplay, das wir trotz zahlreicher Chancen nicht nutzen konnten. Es half nichts. Der Puck wollte einfach nicht mehr am Kölner Torwart vorbei und die zweite Niederlage stand fest. Halbfinale knapp verpasst, aber noch das Spiel um Platz 5 vor der Brust.
unser Finale
Wiederum ging es gegen Haie aufs Eis, diesmal kamen die jedoch aus Innsbruck. Die bisherigen Begegnungen unserer 2015er Jahrgänge waren stets ausgeglichen und auch diese Partie sollte hier nicht aus der Reihe tanzen. Wir starteten besser und gingen in Führung, ließen die Haie aber wieder zurück ins Spiel kommen. Das Spiel wogte hin und her, der nächste Treffer würde wohl die Vorentscheidung bedeuten. Glücklicherweise gelang uns dieser Treffer und wir konnten letztlich verdient als Sieger vom Eis gehen.
Am Ende steht ein 5. Platz nach hervorragenden Leistungen gegen absolute Spitzenteams. Unsere Kinder nehmen viele neue Eindrücke und Erfahrungen mit nach Hause, die ihnen auf ihrem weiteren Weg helfen werden.